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Cinque Terre: Bunte Dörfer an der italienischen Riviera

# Cinque Terre: Bunte Dörfer an der italienischen Riviera

Stell dir vor, du stehst auf einem schmalen Pfad zwischen Weinbergen und dem türkisblauen Meer, während bunte Häuser wie Lego-Steine an den Klippen kleben. Willkommen in Cinque Terre – einem Ort, der so aussieht, als hätte ein Kind mit einem übergroßen Pinsel die Landschaft bemalt. Ich bin mit meinem viel zu schweren Rucksack und einem Budget, das knapper ist als meine Jeans nach einer Woche Pasta, hier gelandet. Und was soll ich sagen? Es war jede schwitzige Wanderung und jede überteuerte Cappuccino-Pause wert.

Monterosso al Mare: Der Strand mit Extra-Charme

Monterosso ist das größte der fünf Dörfer und hat etwas, das die anderen nicht haben: einen richtigen Sandstrand. Okay, “Sand” ist vielleicht übertrieben – es ist mehr so eine Mischung aus Kieselsteinen und “Oh-Gott-das-ist-heiß”-Gefühl. Aber hey, nach einer Wanderung von Riomaggiore hierher (Spoiler: Ich habe den Zug verpasst) war das Meerwasser die beste Dusche seit Tagen. Der Ort ist perfekt, um mit anderen Backpackern ins Gespräch zu kommen – meistens über die Frage, warum wir alle denken, Flip-Flops wären angemessenes Schuhwerk für steile Treppen.

Vernazza: Postkartenidylle mit Gelato-Belohnung

Vernazza ist das Dorf, das auf jedem Instagram-Feed auftaucht – und das aus gutem Grund. Der kleine Hafen, die pastellfarbenen Häuser und die engen Gassen sind einfach magisch. Mein Tipp: Laufe die Treppen hoch zur Burgruine (kostenlos, yay Budget-Travel!) und genieße den Blick, während du dir ein Gelato gönnst. Apropos Gelato: Ich habe gelernt, dass “zwei Kugeln” in Italien eigentlich “zwei Berge” bedeutet. Kein Wunder, dass mein Rucksack jetzt enger sitzt.

Corniglia: Das Dorf für alle, die Treppen lieben

Corniglia ist das einzige Dorf ohne direkten Meerzugang – stattdessen thront es auf einem Felsen und zwingt dich, 382 Stufen zu erklimmen (gefühlt). Aber der Aufstieg lohnt sich: Hier ist es ruhiger, und die Aussicht auf die anderen Dörfer ist atemberaubend. Ich habe hier eine der besten Focaccias meines Lebens gegessen – und das sage ich als jemand, der in den letzten Tagen mehr Teig als Gemüse zu sich genommen hat. Extra-Tipp: Die Weinberge rund um Corniglia sind perfekt für einen spontanen Picknick-Stop.

Manarola: Der Sonnenuntergang-Hotspot

Manarola ist DER Ort für den berühmten Cinque-Terre-Sonnenuntergang. Die Felsen am Hafen sind voller Menschen, die darauf warten, dass der Himmel in Rosa und Orange explodiert. Ich habe mich zwischen Australiern, die über Kängurus philosophierten, und einem deutschen Pärchen, das sich über das Wetter beschwerte, eingequetscht. Aber als die Sonne unterging, war alles still – bis auf das Klicken von Handykameras. Mein Geheimtipp: Geh etwas früher und schnapp dir eine Flasche Wein vom Dorfladen (Preis: lächerlich günstig für Italien).

Riomaggiore: Das lebendige Eingangstor

Riomaggiore war mein erstes Dorf, und es hat mich sofort mit seinem chaotischen Charme verzaubert. Die Hauptstraße ist gesäumt von kleinen Läden, die alles von pestobeschmierten Brötchen bis zu “Ich-war-hier”-Magneten verkaufen. Abends verwandelt sich der Hafen in einen geselligen Treffpunkt – ich habe hier eine Gruppe spanischer Backpacker getroffen, die mich überredet haben, mit ihnen auf die Klippen zu klettern (Sicherheit? Unbekanntes Konzept). Der Blick auf die beleuchteten Häuser von oben war es aber absolut wert.

Cinque Terre hat mich mit seiner Mischung aus Natur, Kultur und kulinarischen Verlockungen komplett eingenommen. Ja, die Wanderwege können anstrengend sein (besonders mit einem Rucksack, der aussieht, als hätte ich mein ganzes Zuhause eingepackt). Ja, die Preise in den Restaurants sind happig (Danke, Nudelpackungen aus dem Supermarkt). Aber die Atmosphäre, die Farben und die Begegnungen mit anderen Reisenden machen diesen Ort zu etwas Besonderem. Also: Pack deine bequemsten Schuhe ein, vergiss deine Budget-Pläne (zumindest beim Gelato) und lass dich von den fünf Dörfern verzaubern. Ich verspreche dir, du wirst mit wunderschönen Erinnerungen – und wahrscheinlich ein paar Blasen an den Füßen – nach Hause gehen.

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