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Antigua: Koloniale Schönheit und historische Erkundungen

Antigua and Barbuda

# Antigua: Koloniale Schönheit und historische Erkundungen

Stell dir vor, du schlenderst durch Kopfsteinpflasterstraßen, umgeben von pastellfarbenen Kolonialhäusern, während im Hintergrund drei Vulkane majestätisch in den Himmel ragen. Willkommen in Antigua, Guatemala – einer Stadt, die so fotogen ist, dass selbst meine wackeligen Handyfotos wie Postkarten aussehen. Als Backpacker mit schmalem Budget und einer Vorliebe für spontane Abenteuer habe ich hier einige der schönsten (und ein paar der chaotischsten) Tage meiner Mittelamerika-Reise verbracht. Komm mit auf eine Tour durch diese UNESCO-gekrönte Schönheit, bei der Geschichte, Abenteuer und das ein oder andere Missgeschick garantiert sind.

Antiguas koloniales Herz: Ein Spaziergang durch die Zeit

Antigua ist wie ein lebendiges Museum – nur ohne nervige Eintrittspreise. Die Stadt ist gespickt mit restaurierten Kolonialbauten, von denen viele seit dem großen Erdbeben von 1773 in Teilruinen stehen. Mein persönliches Highlight? Die **Arco de Santa Catalina**, dieses ikonische gelbe Tor, unter dem ich mindestens 20 Fotos gemacht habe (bis mich ein lokaler Verkäufer fragte, ob ich ein Fotoshooting für meinen imaginären Reiseblog mache). Tipp: Geh früh morgens, wenn die Straßen noch leer sind und das Licht perfekt für Fotos ist – und für ein billiges Frühstück in einem der vielen Cafés rund um den Zentralpark.

Vulkane und (halbwegs) heldenhafte Aufstiege

Okay, ich gebe zu: Ich bin kein Bergsteiger. Aber als ich hörte, dass man den **Volcán Acatenango** besteigen und dabei den aktiven **Fuego** beobachten kann, der alle 20 Minuten Lava spuckt, war ich hin und weg. Nach einigen Diskussionen mit anderen Backpackers in meinem Hostel (und einer überzeugenden Präsentation von Billig-Bier) buchten wir eine Tour. Der Aufstieg? Brutal. Die Aussicht? Unbezahlbar. Die Erkenntnis, dass ich meine Wanderstiefel hätte imprägnieren sollen? Schmerzhaft. Trotzdem: Wenn du nur eine Sache in Antigua machst, dann DIESE. (Aber pack warme Kleidung ein – ich habe mir am Gipfel eine Decke aus Hostelhandtüchern gebastelt.)

Kaffee, Schokolade und andere sündige Freuden

Guatemala ist bekannt für seinen fantastischen Kaffee, und Antigua ist das Epizentrum der Bohnen-Liebe. Auf Empfehlung eines schwedischen Backpackers landete ich in einer kleinen Kaffeeplantage am Stadtrand, wo ich nicht nur lernte, wie man Kaffee richtig verkostet (Spoiler: Es schmeckt nicht wie der Instant-Kaffee aus meinem Rucksack), sondern auch, dass ich mein ganzes Leben Kaffee falsch getrunken habe. Noch besser? Die Schokoladen-Workshops! Für ein paar Quetzales durfte ich meine eigene Schokolade aus rohen Kakaobohnen herstellen – ein chaotischer, klebriger und absolut köstlicher Prozess.

Märkte, Mayas und Mitreisende

Der **Mercado de Artesanías** ist ein Labyrinth aus Stoffen, Schnitzereien und Souvenirs – und der perfekte Ort, um mein schlechtes Spanisch und meine schlechteren Verhandlungskünste zu testen. Nachdem ich dreimal denselben Wandteppich bewundert hatte, erkannte die Verkäuferin mich wieder und bot mir einen “speziellen Backpacker-Preis” an (der immer noch zu hoch war). Noch spannender ist der lokale Markt, wo Maya-Frauen in traditionellen Trachten Obst, Gemüse und merkwürdige Dinge verkaufen, die ich nicht einmal identifizieren konnte. Mein Tipp: Probier die frischen Tortillas – sie kosten fast nichts und schmecken tausendmal besser als alles, was du je in einer Tüte gekauft hast.

Nachtleben: Von Salsa bis zu gescheiterten Tanzversuchen

Antigua by day ist entspannt, aber nachts erwacht die Stadt zum Leben. In einer Bar namens “La Sala” (die ich nur fand, weil ich einem Haufen lachender Backpacker hinterherlief) versuchte ich mich an Salsa – mit katastrophalen Ergebnissen. Eine einheimische Tänzerin nahm sich meiner aus Mitleid an und brachte mir die Grundschritte bei, während ihre Freunde mich anfeuerten (oder auslachten, wer weiß). Die Bars hier sind eine Mischung aus Locals und Reisenden, und die Cocktails sind überraschend günstig – solange du bei den einheimischen Spezialitäten wie “Ron Zacapa” bleibst und nicht versuchst, einen überteuerten Mojito zu bestellen.

Antigua hat mich mit seiner Mischung aus Geschichte, Abenteuer und köstlichem Essen verzaubert – und mit der Gelassenheit, die diese Stadt trotz aller Touristenströme bewahrt hat. Ob du Vulkane besteigst, durch Ruinen wanderst oder einfach nur in einem Café sitzt und den Blick auf die Kathedrale genießt: Hier fühlt sich jeder Backpacker willkommen. Und falls du mich suchst – ich bin wahrscheinlich gerade dabei, noch ein Foto unter dem Santa Catalina-Bogen zu machen. Diesmal vielleicht ohne die Schweißflecken.

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